Wattebäuschchen

… sind das, was wir nach uns werfen, wenn wir uns nicht trauen die Wahrheit zu sagen!

Aber warum machen wir das?

Wollen wir möglicherweise den anderen nicht verletzen? Oder wollen wir vielleicht selbst nicht von anderen verletzt werden?

Wattebäuschchen vertuschen die Wahrheit-cotton balls hush up the thruth

Wattebäuschchen aus der positiven Perspektive

Will ich bspw., dass mein Hund Spaß an der Zusammenarbeit und an den Übungen mit mir hat, dann müssen die Aufgaben und Übungen spielerisch sein.
Fehltritte werden nicht hart bestraft, sondern ich mache deutlich, dass er das machen muss, aber eben dann auch gerne. Dennoch sind die Kommandos keine Vorschläge, sondern eine klare Ansage.
Macht der Hund dann nicht das, was er soll, werfe ich mit “Wattebäuschchen” und es gibt halt kein Leckerli. Erst wenn es funktioniert, gibt es wieder ein Leckerli.

Bei Unternehmen erlebe ich das anders. Wattebäuschchen werden intensiv in der Kommunikation genutzt, um das Gegenüber nicht zu verletzen. Wir spülen weich, so dass direkte Kommunikation schwierig ist.
Doch, wenn wir so handeln, wird das Miteinander erst recht schwierig und so driften wir in die negative Ausprägung.

Wattebäuschchen aus der negativen Perspektive

Egal ob in Teamworkshops oder anderen Seminaren, es wird häufig der Versuch gemacht ein „Friede, Freude, Eierkuchen“-Leben aufzubauen.
Ich kann dem anderen nicht erzählen, dass er oder sie aus meiner Sicht „zu dumm“ ist, dies oder das zu tun. Nein, ich sage: „Ja das hat ja nun ganz gut funktioniert, aber leider müssen wir hier nochmal ran“.
Oder ich finde der Kollege ist aggressiv und spielt hier ein falsches Spiel, dann darf ich nicht sagen: „Ich finde es schon wichtig, dass wir hier über das Thema sprechen, …“ und innerlich rege ich mich furchtbar auf, über diesen Menschen. Gedanken werden modifiziert und wattiert, mit viel Raum für Re-interpretation.

Aber warum machen wir das?

Ich habe da so eine These.
Wenn wir die Wahrheit aussprechen, dann müssen wir mit den Konsequenzen leben. Das allerdings können wir teilweise nicht oder wollen es nicht! Was könnten denn die Konsequenzen sein?
Der andere redet nicht mehr mit mir oder die gesamte Gruppe wendet sich von mir ab. Außerdem könnte ich es sein, dass ich nicht mehr respektiert werde.
Dann kommen Sätze, wie: „Wie gehst Du denn mit dem Kollegen um?“; „Sowas sagt man doch nicht!“ usw. ….
Das bedeutet es entsteht die Angst, ausgeschlossen zu werden!

Puuh, das mögen wir gar nicht! Angst ist so ein Punkt, der uns eben auch dazu bringt, nicht die Wahrheit zu sagen. Denn wir haben Angst dann mit den Folgen kämpfen zu müssen. Manchmal ist es auch die Angst vor dem eigenen Mut, der eigenen Courage.

Nebel ist wie Wattebäuschchen-fog is like cotton balls

Wir erschaffen Nebel,
bei der Nutzung von Wattebäuschchen!

Spreche Klartext, so wird die Kommunikation besser und es entstehen keine Schwierigkeiten mit dem Hineininterpretieren! UND es entstehen keine Schwierigkeiten im ehrlichen Umgang miteinander und damit sind auch keine weiteren Konflikte vorprogrammiert!

Also – Dein Ziel muss sein, die Wahrheit zu sagen!

Betrachte die Wahrheit aus Deiner eigenen Perspektive. Wie Du etwas siehst, was es mit Dir macht (Gefühle und Handlungen im Teufelskreis) und was Du Dir wünschst, wie es anders sein könnte!
Dein Ergebnis ist eine offene und wertschätzende Kommunikation, ohne Lügen, Wattebäuschchen und Nebel!

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