Ich armes Opfer

… oooohhhh ich armes Opfer!

Die anderen sind schuld, ich auf keinen Fall! 
Indem wir uns wie ein armes Opfer verhalten zeigt es, dass wir uns selbst bemitleiden. Dabei ärgern wir uns maßlos über widerfahrenes Unrecht und hadern mit dem Schicksal.
Manchmal sind wir auch deprimiert und denken, alle sind ungerecht und gegen mich!

Doch ist das wirklich so?

Ich armes Opfer-me a poor victim

Das Verhalten als armes Opfer

Das Schöne daran, Du kannst immer den anderen die Schuld geben, dass DU unglücklich bist.
Denn Du bist gut und moralisch einwandfrei. Die anderen sind böse und fügen Dir Leid zu. Das bedeutet Du stiehlst Dich aus jeglicher Verantwortung, rutschst in Unglaubwürdigkeit und Gleichgültigkeit.

In unserer Jammergesellschaft ist das mittlerweile zum Volkssport geworden.
Das Wetter ist schlecht, der Stau ist blöd und der Chef auch. Man hat unfähige Mitarbeiter und bekommt zu wenig Geld für das. Es ist zu heiß, zu kalt, zu trocken. Das Wetter ist schuld an meiner schlechten Laune.
Wir denken wir sind die einzigen, die Probleme haben. Wir wollen alles haben, und zwar sofort, das ist die Devise. Tut ein anderer nicht so wie Du willst, dann ist er ein „Penner“.
Wir haben kein Verständnis für die Menschen und ihr Verhalten und kommunizieren auch nicht auf Augenhöhe.

Im Endeffekt tun wir nichts anderes, als unser Umfeld zu manipulieren! Das stört und zerstört jegliche Beziehung!

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Einer meiner Kunden hat mal zu mir gesagt: (in Bezug auf das Verhalten seiner Mitarbeiter:

„Ich kann doch eh nix ändern!“

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Traurig, aber wahr, statt genau hinzuschauen, was die Themen sind, wer sie beeinflusst und was die jeweiligen Ziele sind, zieht sich der Chef zurück und gibt den Mitarbeitern die Schuld 🙁

Ursachen, warum es "arme Opfer" gibt!

Wann haben wir denn gelernt, uns zurückzunehmen? War es womöglich schon in der Kindheit? Haben wir versucht durch Widerstand und Aggression oder durch Zurückhaltung die Liebe unserer Eltern zu gewinnen?
Haben wir uns mit den Antreibern „sei gefällig“ und/oder „sei stark“ angefreundet, schon unser ganzes Leben lang?!

Sobald wir uns in eine Opferrolle begeben, geben wir anderen die Macht über uns und unser Leben.

Wir entmachten uns selbst als armes Opfer!

Daraus folgt, dass unser Selbstwert abhängig ist, von der Zustimmung, dem Lob und der Anerkennung anderer!

Wir rennen unserem Selbstwertgefühl hinterher und helfen uns dabei im Strudel zu verharren!

Lösungen - raus aus dieser Einstellung!

Du musst lernen mit unerfreulichen Ereignissen umzugehen. Auch musst Du die Karten auf den Tisch legen und Dich damit auseinandersetzen.

So ist es wichtig, dass Du Dein eigenes Leben selbst in die Hand nimmst. Auch kannst Du Dir sagen, dass es OK ist, wenn Du auch mal schwach bist.

Wichtig ist, dass Du als allererstes wahrnimmst, dass Du als armes Opfer in die Gespräche gehst. Dann ist der Weg frei für Veränderung!

  • Du musst Deine Werte, Talente und Einzigartigkeit schätzen lernen
  • Raus aus dem Strudel: „Ich bin schuld; Alleine schaffe ich es nicht; Ich habe Angst“ und rein in die Frage: Was ist meine gute Absicht dahinter!
  • Themen, in die Du involviert bist, musst Du von allen Seiten betrachten und das auch über einen gewissen Zeitraum
  • Auch ist es wichtig in die Sondierung zu gehen:
    -> Was kannst Du dazu beitragen?
    -> Was läuft nicht so wie es soll? Wie wäre es perfekt?
    -> Denn Du hast ja den Überblick, Du weißt Bescheid, wie es sich für DICH anfühlen muss
  • Hör auf Dich als Opfer und andere als Täter zu sehen und übernimm Verantwortung für Deine Gefühle
  • Lerne Deine Gefühle selbst zu beeinflussen
  • Finde Gründe, warum DU so handelst
  • Stärke Dein Selbstwertgefühl

Wer nicht handelt, wird behandelt!

Und denke immer daran:

Jeder Raum hat mindestens eine Tür, durch die DU ihn verlassen kannst!

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