Personalarbeit

…quo vadis!?

Wohin soll es gehen in der Personalarbeit, rauf oder runter?! Innovativ, oder doch eher das „Althergebrachte“ und Gewohnte?!

Neue Zeiten erfordern neue Vorgehensweisen!
Seit mutig Euch vorwärts zu entwickeln!

Personalarbeit-human resource management

Früher

Früher war Personalarbeit ein bürokratischer Bereich, der sich um die Einstellungen gekümmert hat.
Ebenso um die Lohn-/ Gehaltsabrechnungen und Kündigungen. Kündigungen waren und sind auch heute oft noch Aufgabe der kaufmännischen Leitung oder der Geschäftsführung. 
In etwas größeren Unternehmen gibt es eigenständige Abteilungen dafür. Meist mit spezialisierten Mitarbeitern für personale Einsatzplanung, Entgeltfragen und arbeitsrechtlichen Themen. Später entwickelte sich ein Kompetenz- und Strategiemanagement, das sich um Rekrutierung und Ressourcenauswahl kümmert. Es geht um die Passgenauigkeit der Ressource zu den Unternehmenszielen. Dazu sollen passende Sozial-, Methoden und Fachkompetenz erworben werden. Die Erkenntnis, dass Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor sind, wächst. So tauchen Begriffe in der Personalarbeit auf, wie bspw. Wertschöpfung. Personalarbeit bekommt einen ökonomischen Touch.

In den letzten Jahren und Aktuell

In den letzten Jahren wird es eher humaner. Die Mitarbeiter erhalten fachliche Fortbildungen und Führungskräfteprogramme tauchen auf. Die Unternehmen achten verstärkt auf Mitbestimmung und die Vorgesetzten beurteilen die Mitarbeiter.

Aktuell und in Zukunft
Bei manchen Unternehmen werden Mitarbeiter nicht beurteilt, sondern bewertet. Das bedeutet, die Personalarbeit fokussiert sich auf die Zusammenarbeit und die Sensibilisierung aller. Kommunikation wird als Grundlage für ein gutes Miteinander gesehen. Der Personaler wird zum HR Business Partner.

Ich gehe davon aus, dass es in der Zukunft mehr um Veränderungsmanagement und Wertevermittler gehen wird. Dabei geht es darum Ängste zu nehmen, Wandel zu begleiten und eine Abteilung zu einem Team zu machen. Es wird auch um die gezielte Auswahl der Unternehmenskultur gehen. Dabei liegt der Fokus auf einer Vertrauenskultur.

Tendenz 1 in der Personalarbeit

Hier scheint es in vielen Unternehmen wieder „rückwärts“ zu gehen.

  • Die Personalarbeit wird auf reine Verwaltungsfunktionen reduziert.
  • Wobei die Mitarbeiterentwicklung auf die Schultern der Führungskräfte geladen wird.

Beide Ausrichtungen sehe ich als sehr fragwürdig an.

Der Ansprechpartner für Mitarbeiter, die Schwierigkeiten mit ihren Führungskräften haben, ist der Personalbereich. Das bedeutet Sozialkompetenz und emotionale Kompetenz müssen dringend in diesen Bereichen bleiben.
Die Führungskräfte sind überladen und überlastet von den täglichen Heraus- und Anforderungen. Die Entwicklungsaufgabe ist mit viel Zeitaufwand und vor allem viel Empathie verbunden. Dabei sehe ich die Gefahr, dass es auf Dauer für beide Seiten schwierig wird, hier zu einem erfolgreichen Miteinander zu kommen. Zumal die junge Generation andere Vorstellungen von Leben und Arbeit hat.

Tendenz 2 in der Personalarbeit

  • Die komplexe Personalarbeit wird in die Unternehmensstrategie eingebaut. Die Personalabteilung soll Unternehmenswerte vermittelt.
  • Die Personalentwicklung und auch Organisationsentwicklung sollen kompetent, schlank und stark werden.

Diese Ausrichtung ist gut, hat aber auch einen Haken. Wie soll sich PE/OE gut um die Unternehmenswerte kümmern, wenn sie schlanker werden sollen. Wie soll ich zukünftig Konfliktregulierungsinstrumente implementieren, wenn keine Kapazitäten dafür frei sind. UND wenn ich Unternehmenswerte vermitteln möchte, muss das im Einklang mit der jungen Generation stehen.

Was ich derzeit sehe ist, dass Unternehmenswerte den Mitarbeitern aufgedrückt werden, anstatt sie gemeinsam zu entwickeln. Die Folge ist eine hohe Fluktuation aufgrund von fehlender sozialer Integration und Gesundheitsmanagement.

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Es gibt noch viel zu tun!

UND die Last kann nicht allein durch den Personalbereich ausgeglichen oder getragen werden.

Es müssen alle an einem Strang ziehen!

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