Gefühlsmaschen

… nähren unseren inneren Schweinehund!

Gefühlsmaschen sind Glaubenssätze, in denen wir uns unser ganzes Leben lang verstricken.

So füttern wir unseren inneren Schweinehund, indem wir stetig Rabattmarken kleben. 

Gefühlsmaschen sind wie der Schweinehund-emotional meshes are like the inner beast
innerer Schweinehund bremst uns aus-the inner beast that slows us down

Fütterst Du auch Deinen inneren Schweinehund?

Dieser innere Schweinehund ist ein treuer und äußerst anhänglicher Lebensbegleiter. Schütteln wir ihn ab!!

Er stört unsere Beziehung zu uns selbst und zu anderen. So strapaziert er damit auch die Kommunikation. Das wiederum erfordert viel Mut und Kraft ihn loszuwerden!

Wo fängt das an, mit den Gefühlsmaschen?

Wir alle haben Träume und Fantasien, die wir kreieren, um uns glücklich und wohl zu fühlen. Damit erarbeiten wir auch unsere eigenen Glaubenssätze.
Wir suchen von Geburt an Aufmerksamkeit, um von dem Wichtigen und Unwichtigen unterscheiden zu können. So holen wir alles was wir wahrnehmen wollen in den Vordergrund und bauen uns unseren Traum zusammen. Doch Regeln und Konzepte für das Leben waren schon vorgegeben und so versuchen wir besonders intensiv nach Aufmerksamkeit zu suchen.

Folglich entwickeln wir ein starkes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Als Kinder buhlen wir um die Aufmerksamkeit unserer Eltern, Lehrer und Freunde. Dieses Bedürfnis wird immer stärker und setzt sich bis ins hohe Alter fort. Damit lehren wir uns über die Jahre selbst, was wir glauben sollen und wie wir kommunizieren.

Kommunikation ist die Basis für das Miteinander. Es war nicht unsere Wahl, welche Sprache wir sprechen oder welchen Glauben wir haben, wir haben nicht einmal unseren eigenen Namen ausgesucht.

Vertrauen haben, heißt bedingungslos zu glauben!

Als Kinder hatten wir nicht die Gelegenheit unsere Glaubenssätze auszusuchen.
Sie wurden uns anerzogen, glauben wir aber an diese und speichern sie ab, dann nennt man das Vertrauen. So lernen wir das als Kinder.
Wir glauben alles was die Erwachsenen zu uns sagen und so stimmen wir mit ihnen überein und unser Vertrauen ist allumfassend.
Das Glaubenssystem kontrolliert unseren Lebenstraum. Wir haben das nicht selbst gewählt und haben vielleicht auch rebelliert, doch wir waren nicht stark genug.
Wir ordnen uns diesen Glaubenssätzen unter und werden so unterworfen. Dadurch lernen wir, wie man lebt und träumt. Wenn wir tun was die Eltern von uns erwarten, sind wir lieb; tun wir es nicht, sind wir böse. Mit diesen anerzogenen Glaubenssätzen verstricken wir uns in emotionale Manöver, welche sich indirekt und manipulativ auf uns auswirken.

Dramadreieck - als Beziehungsmuster und Verstrickung in den Gefühlsmaschen

Der Verfolger

Sind wir traurig oder weinen, wird uns gesagt, dass man das nicht darf (es gibt zum Glück auch Ausnahmen). Von unseren Eltern lernen wir, dass wir uns bspw. wehren sollen, wenn der andere uns das Spielzeug im Sandkasten klaut. Wir lernen und vertrauen darauf, dass es in Ordnung ist, den anderen zu ignorieren oder anzuklagen und so zum Verfolger zu werden.

Der Retter

Ebenfalls in eine missliche Lage bringt uns bspw. die Situation, wenn Du als große Schwester oder großer Bruder gesagt bekommst, dass Du Dich um die jüngeren Geschwister kümmern sollst.
Nur wenn Du aufpasst, oder kochst, oder einfach nur für sie da bist, dann bist Du OK.
So lernst Du, die Rolle des Retters einzunehmen. Wenn Du anderen hilfst, dann bist Du OK.

Das Opfer

Ein anderes Beispiel ist, wenn wir mit den Eltern zum Essen gehen oder bei Freunden sind und wir müssen stundenlang am Tisch sitzen. „Iss auf“ oder „erst fertig essen, dann darfst du spielen“ oder andere Sätze halten uns davon ab, unserem eigenen Bedürfnis, dem Spieltrieb und der Bewegung nachzugehen.
Wir lernen, wenn wir verzichten und vernünftig sind, dass wir geliebt werden. Erst dann sind unsere Eltern mit uns zufrieden. Wir werden zum Opfer, geben nach und schlucken unsere eigenen Bedürfnisse herunter.

Aufmerksamkeit ist die Belohnung

Verhalten wir uns also in einer dieser Rollen, werden wir belohnt, wir erhalten Aufmerksamkeit von unseren Eltern, Freunden, Kollegen, vielleicht auch Anerkennung
Wir verstricken uns in diesen Rollen und Gefühlsmaschen. So entwickelten wir das Bedürfnis, die Aufmerksamkeit anderer auf uns zu ziehen, um Belohnung zu erhalten. Belohnung macht uns glücklich und wir machen Dinge, die von uns erwartet werden, um so wieder Belohnung zu erhalten. Ein Teufelskreis entsteht.

Die Angst keine Belohnung zu bekommen, also die Angst vor Strafe, treibt uns dazu jemand zu werden, der wir in Wirklichkeit nicht sind!
Nur um anderen zu gefallen, nur um für jemanden anderen gut genug zu sein! Wir versuchen allen zu gefallen und wir fangen an eine Rolle zu spielen. So werden wir unecht anstatt einzigartig!

Wir tun so, als sind wir jemand, der wir nicht sind!

Denn wir wollen nicht zurückgewiesen werden. Angst vor Zurückweisung, wird zur Angst davor, nicht gut genug zu sein und schließlich werden wir jemand, der wir nicht sind! Wir werden zu einer Kopie von „Mutters Erwartungen“, „Vaters Glaubenssätzen“ und den Glaubenssätzen der Gesellschaft, der Religion, ….

Alle unseren persönlichen Neigungen, Talente und Bedürfnisse gehen in dieser Zeit verloren. Wenn wir älter werden, lernen wir dann das Wort NEIN.

Zeit der Rebellion

Wir beginnen zu rebellieren und nicht immer das zu tun, was uns die Erwachsenen sagen. Wir lehnen uns auf, weil wir unsere Freiheit und unsere Gefühle verteidigen wollen. Doch wir sind klein und die Erwachsenen sind groß und stark.

Nach einer bestimmten Zeit kriegen wir es mit der Angst zu tun, dass wenn wir etwas falsch machen, dafür bestraft werden. So entsteht unser eigenes Lebensmuster und wir verstricken uns weiter in den Gefühlsmaschen.

Dann irgendwann sind wir so trainiert darin, dass wir niemanden mehr brauchen, der uns sagt, was wir zu tun oder zu lassen haben. Wir sind unser eigener Dompteur und wenden das gleiche System von Belohnung und Strafe an. Wir verfallen in diese drei Rollen und es entsteht unser eigenes Lebensdrama.

Das eigene Lebensdrama beginnt!

Wir sammeln emotionale Rabattmarken, also Gefühle, die wir nicht ausleben dürfen, weil wir in unserer eigenen Manege gefangen sind. Verstricken uns noch mehr in unseren Gefühlsmaschen und kleben diese Rabattmarken in ein Buch (so wie das Punktesammeln im Supermarkt).
Gefühlsmaschen, in denen wir uns verstricken helfen uns, den inneren Schweinehund mit Rabattmarken zu füttern – kommen Sie da raus!

Wir füttern unseren inneren Schweinehund mit schlechten Gefühlen.

Wenn das Buch voll ist, bekommen wir unsere Belohnung. Nun können wir es umtauschen in ein kostenloses Geschenk. Beim Supermarkt gibt es ein Produkt dafür. Da es sich hier aber um unser eigenes Buch handelt, belohnen wir uns selbst.
Wir erlauben uns bspw. „einen schlechte Laune Tag“ oder wir freuen uns als Ankläger endlich mal einen richtigen „Wutanfall“ zu bekommen. Oder als Opfer gönnen wir uns ein „Besäufnis“; ahh das tut mal wieder gut.

Das Dumme daran ist, wir schaffen damit noch mehr schlechte Gefühle. Nicht nur bei uns selbst, sondern auch in unserem Umfeld.

Hilfsmittel, um da wieder rauszukommen!

  • Gib Deinem inneren Schweinehund Auslauf!
  • Klebe keine Rabattmarken!
  • Suche Dir eine erste Gelegenheit und Situation, um den neuen Weg auszuprobieren!
  • Spreche Deine Gefühle direkt aus! – Gut formuliert und ohne Angriff!
  • Kommuniziere offen und ehrlich!
  • Verfalle nicht in Rollen, sondern lebe Deinen eigenen Traum!
  • Übe Dich in den Rollen, um bewusst aus den Rollen auszusteigen; bspw. in einem Konflikttraining
  • Gehe in die Persönlichkeitsentwicklung, arbeite an Dir selbst!
  • Erforsche Deine Kindheit mit der Transaktionsanalyse, so klärt sich vieles auf!
  • Habe Mut auch mal Fehler zu machen und bleib konsequent dran!
  • Hol Dir Hilfe in einem Coaching, Du musst nicht alles allein machen!
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