Chef als Inspirator

…  ist ein Vertrauter und der die Potentiale der Mitarbeiter entfaltet.

Es geht um die Veränderung der inneren Haltung.
Das gilt vor allem für das Management, das sich um Strukturen, Prozesse und Arbeitsabläufe kümmert.

Beim Chef als Inspirator geht es aber auch um den Menschen, der Zusammenarbeit mit-steuert und für ein gutes Arbeitsklima steht.

Chef als Inspirator- boss as an inspirer

Der Chef als Inspirator hat eine positive innere Haltung

Als Chef hast Du die Aufgabe Kreativität zu fördern, um Entwicklung möglich zu machen. Damit ein echter Mehrwert für das Unternehmen entsteht und die Orientierung an der Zukunft und Erfolg sich einstellen.

Trennung von Führung und Management

Hierbei ist die Trennung zwischen Führung und Management besonders relevant. Denn die klassische Führung (das Management) stößt hier an seine Grenzen.
Klar wird das übrigens schon lange durch die Generation Y, welche in einer völlig anderen Welt aufgewachsen ist. Denn die klassische Führung beschränkt sich bspw. auf Entscheidungen zu Führungsleitlinien und Organisationsstrukturen und erwartet von den Mitarbeitern, dass sie diese brav und ggf. sogar unreflektiert umsetzen.

Generationenüberblick

Das ist u.a. die Generation X (~1965 – 1979), wobei ich hier betonen möchte, dass ich niemanden in eine Schublade schiebe. Es gibt sehr viele Menschen aus dieser Generation, welche sich vollständig von diesem o.g. Verhalten gelöst haben!

Die Generation Y (~1980 – 1994) dagegen stellt Leben vor die Arbeit (auch hier gilt – es gibt viele Ausnahmen). Diese Generation diskutiert mit ihrem Chef als Sparringspartner und arbeitet gemeinsam mit ihm an Zielvorgaben. Auch das ist noch Management. Denn es entwickelt sich ein Führungsstil von Motivation und Lob, als „Schmiermittel“, um hervorragende Leistungen hervor zu bringen. Es wird mit Wattebäuschchen geworfen nur, um niemanden zu verletzen. Es geht nur um Leistung und Erfolg!

Die Generation Z (~ab 1995) ist mit dem Internet großgeworden. Vernetzung und Social Media gehören ganz selbstverständlich zum Alltag. Sie sind globales Denken gewohnt, sind Individualisten und wollen sich selbst steuern. Ihre Werte sind Offenheit, Transparenz und Harmonie. Die Mitarbeiter möchten direkt am Ort des Geschehens sein. Der „Anführer“ ist nicht erwünscht. Und das brave Einhalten von nicht selbst definierten Führungsleitlinien hat keinen Fokus.

Die Herausforderung im Unternehmen besteht darin, die Generationen unter einen Hut zu bringen!

Also was tun, um ein inspirierender Chef zu sein!

  • Ein Chef als Inspirator muss als erstes die bisher anerkannten Werkzeuge und Methoden neu definieren. Denn werden diese beibehalten, bleibt der Weg durch die Führungsebenen derselbe. Information und Verständnis bleiben auf der Strecke und so kann kein Vertrauen und Kreativität bei den Mitarbeitern entstehen.
  • Das wichtigste Mittel ist die Kommunikation auf Augenhöhe!
  • Lerne Dich selbst auszudrücken, Deine Wahrnehmung zu schulen und schmücke sie aus mit persönlichen Beschreibungen und klaren ICH-Botschaften.
  • Außerdem ist es wichtig Fragen zu stellen. Sie fördern das gemeinsame Verständnis. Und sie machen uns bewusst, wer welche Wahrnehmung, also welche Realität in sich trägt. Durch das ist es möglich eine gute Basis zu schaffen.
  • Zusätzlich braucht es eine neue Kultur im Umgang mit Kritik und Widerspruch. Es geht nicht nur darum Empathie zu zeigen, sondern und vor allem offen in die Diskussion zu gehen, dies aktiv zu pflegen und einen regelmäßigen Dialog zu führen. Das Geben von Feedback gehört genauso dazu, wie gute gemeinsame Entscheidungen treffen, zu diesen zu stehen und sie auch umzusetzen. Denn sonst verliert die Führung wieder an Glaubwürdigkeit.

Auf was ist noch zu achten!

Vertrauenskultur und Zuverlässigkeit

Leider sprechen wir hier meist von einem langjährigen Entwicklungsprozess, bei dem es sehr viel Geduld braucht. Es ist häufig sehr paradox zu erleben, dass sich trotz des Wunsches mehr Entscheidungsfreiheit zu bekommen, sich viele Menschen an der hierarchischen Struktur festklammern. Eine der Ursachen könnte sein, dass das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit sie davon abhält, zu ihren Entscheidungen zu stehen und die Konsequenzen zu tragen.

Nein, man handelt nach dem Motto: „Der Chef wird’s schon richten, der ist schließlich verantwortlich“.

Hier besteht die besondere Herausforderung für den Chef als Inspirator darin, eine Vertrauenskultur aufzubauen, bei der es erwünscht, erlaubt und selbstverständlich ist, die eigene Meinung und eigenständiges Denken einzubringen. Bei der Zuverlässigkeit an erster Stelle steht.

Kulturveränderung

Außerdem sprechen wir auch von einer Unternehmenskultur (also die subjektive Wahrnehmung der Zusammenarbeit), die etwas vollkommen anderes ausdrückt und lebt als das, was die Leitlinien und Organisationsvisionen „vor-schreiben“.

Verschiedene Wertvorstellungen treffen aufeinander und führen zu Konflikten. Damit der Chef als Inspirator nicht im Hamsterrad rennt, sondern eine wirkliche Chance zur Veränderung hat, muss sich gleichzeitig zur Entwicklung der Chefs und Mitarbeiter, die Kultur und Denkhaltung verändern!

Veränderungsbereitschaft

Die Veränderung beim Menschen und in der Kultur muss gewollt sein!

Chef als Inspirator geht dann - und nur dann ...

… wenn spannungsfreie Prozesse entstehen. Wenn ein wachsendes Bewusstsein zu einer sinngesteuerten kreativen Organisation erlaubt ist.
Denn diese führen schlussendlich zu Erfolgen, einem gemeinsamen Miteinander und dem Gefühl, persönlich an der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit zu sein mit viel Motivation!

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